Mit seinem Werk "Unterm Rad" zeichnet Hesse nicht nur ein düsteres Bild von dem damaligen Bildungssystem, sondern arbeitet darin auch seine eigenen, leidvollen Erfahrungen mit dem Bildungssystem seiner Zeit auf. Dies erkennt man sehr deutlich, wenn man die Interpretation in Hinsicht auf biografische Elemente vornimmt.
Die Zeit in der Unterm Rad spielt
Unterm Rad spielt in Deutschland zur Zeit des Kaiserreiches. Dieses Zeitalter war von einem Nationalbewusstsein und einem wachsenden Einfluss von Bismark gekennzeichnet, dessen Sozialpolitik und Bündnispolitik bis heute Spuren hinterlassen hat. Besonders Preußen nahm einen großen Teil der öffentlichen Wahrnehmung ein. Das Schulsystem der damaligen Zeit hatte darum auch die klassischen preußischen Tugenden zum Inhalt. Man setzte auf Leistung und Disziplin. Wilhelm der II. förderte sein Land immer weiter in die Spitze der Industrien und setzte auf die militärische Macht. Dies sollte auch in der Erziehung abgebildet werden. Militärische Strukturen zogen sich durch alle öffentlichen Bereiche, von den Beamten bis hin zum Schulsystem.
Die Schule in Unterm Rad
Zur Zeit in der der Roman spielt wandelte sich die deutsche Schullandschaft. Zuvor hatten die Gymnasien mit ihrem humanistischen, altsprachig ausgerichteten Ideal die Dominanz auf dem Bildungssektor inne, doch nun vollzogen sich große gesellschaftliche Veränderungen. Die Industrialisierung und Militarisierung machten neue Erziehungsziele notwendig. Statt freiem Denken und selbstständigem Arbeiten waren nun Gehorsam und Disziplin die wichtigsten Tugenden.
Während des gesamten Kaiserreichs gab es keine einheitliche Literaturdidaktik, nur drei Hauptströmungen konnte man ausmachen. Neben der christlich- konservativen Didaktik vom Beginn der Epoche an, trat die nationalhumanistische Didaktik auf den Plan. Hier sollte es um die Nationalbildung in literarischer Form gehen. Daran schloss sich als Gegenbewegung um 19 00 die antiintellektualistische Reformdidakik an, welche zum Ersten mal die konservativen Lehrmethoden in Frage stellt.
Insgesamt war die Schule jedoch nicht davon geprägt freie Bürger heran zu ziehen. Sie hatte viel mehr die Aufgabe sozialistischen und kommunistischen Ideen entgegen zu wirken, die Gottesfurcht zu pflegen, eine Liebe zum Vaterland zu bilden und zu erhalten und darüber hinaus die Sicherung und Festigung der bestehenden Verhältnisse zu gewährleisten.
Lehrer fordern
Kritische Äußerungen über das Schulwesen aus Unterm Rad
Die Kritik an der Schule der damaligen Zeit vollzieht Hermann Hesse keinesfalls subtil. In seinem Text von Unterm Rad hat er eine Vielzahl an kritischen Textstellen eingebaut und lässt seine Kritik von vielen verschiedenen Personen darbringen. Neben dem Erzähler kommt auch Hans Giebenrath selbst zur Sprache, wenn es um die Kritik am Schulsystem geht. Hier folgt nun eine Liste der wichtigsten Zitate aus dem Text ( Quelle Wikipedia.de )
Quellen
https://www.zum.de/Faecher/D/BW/gym/hesse/untermrad.htm
Steffen Kutzner (Autor), 2015, Hesses "Unterm Rad" als Kritik am Schulsystem 1892, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317287
https://de.wikipedia.org/wiki/Unterm_Rad
Tobias Herbst (Autor), 2005, Schule in der deutschen Literatur - Hermann Hesses 'Unterm Rad', München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/64415
Die Zeit in der Unterm Rad spielt
Unterm Rad spielt in Deutschland zur Zeit des Kaiserreiches. Dieses Zeitalter war von einem Nationalbewusstsein und einem wachsenden Einfluss von Bismark gekennzeichnet, dessen Sozialpolitik und Bündnispolitik bis heute Spuren hinterlassen hat. Besonders Preußen nahm einen großen Teil der öffentlichen Wahrnehmung ein. Das Schulsystem der damaligen Zeit hatte darum auch die klassischen preußischen Tugenden zum Inhalt. Man setzte auf Leistung und Disziplin. Wilhelm der II. förderte sein Land immer weiter in die Spitze der Industrien und setzte auf die militärische Macht. Dies sollte auch in der Erziehung abgebildet werden. Militärische Strukturen zogen sich durch alle öffentlichen Bereiche, von den Beamten bis hin zum Schulsystem.
Die Schule in Unterm Rad
Zur Zeit in der der Roman spielt wandelte sich die deutsche Schullandschaft. Zuvor hatten die Gymnasien mit ihrem humanistischen, altsprachig ausgerichteten Ideal die Dominanz auf dem Bildungssektor inne, doch nun vollzogen sich große gesellschaftliche Veränderungen. Die Industrialisierung und Militarisierung machten neue Erziehungsziele notwendig. Statt freiem Denken und selbstständigem Arbeiten waren nun Gehorsam und Disziplin die wichtigsten Tugenden.
Während des gesamten Kaiserreichs gab es keine einheitliche Literaturdidaktik, nur drei Hauptströmungen konnte man ausmachen. Neben der christlich- konservativen Didaktik vom Beginn der Epoche an, trat die nationalhumanistische Didaktik auf den Plan. Hier sollte es um die Nationalbildung in literarischer Form gehen. Daran schloss sich als Gegenbewegung um 19 00 die antiintellektualistische Reformdidakik an, welche zum Ersten mal die konservativen Lehrmethoden in Frage stellt.
Insgesamt war die Schule jedoch nicht davon geprägt freie Bürger heran zu ziehen. Sie hatte viel mehr die Aufgabe sozialistischen und kommunistischen Ideen entgegen zu wirken, die Gottesfurcht zu pflegen, eine Liebe zum Vaterland zu bilden und zu erhalten und darüber hinaus die Sicherung und Festigung der bestehenden Verhältnisse zu gewährleisten.
Lehrer fordern
- Ordnung
- Disziplin
- Fleiß
- Selbstaufgabe ( keine Ferien etc)
- Unterordnung
- Einheitlichkeit
- Strenge
Kritikpunkte an der Schule
- Leistungsdruck der Schüler
- Veraltete Lehrmethoden ( Auswendig lernen, stumpfes Übersetzen )
- Der unterrichtete Stoff ist veraltet und inhaltsleer (Antike Schriften werden bis ins Kleinste behandelt )
- Wert eines Menschen und dessen Anerkennung wird von der Leistung abhängig gemacht
Die Kritik an der Schule der damaligen Zeit vollzieht Hermann Hesse keinesfalls subtil. In seinem Text von Unterm Rad hat er eine Vielzahl an kritischen Textstellen eingebaut und lässt seine Kritik von vielen verschiedenen Personen darbringen. Neben dem Erzähler kommt auch Hans Giebenrath selbst zur Sprache, wenn es um die Kritik am Schulsystem geht. Hier folgt nun eine Liste der wichtigsten Zitate aus dem Text ( Quelle Wikipedia.de )
Wie ein Urwald gelichtet und gereinigt und gewaltsam eingeschränkt werden muß, so muß die Schule den natürlichen Menschen zerbrechen, besiegen und gewaltsam einschränken; ihre Aufgabe ist es, ihn nach obrigkeitlicherseits gebilligten Grundsätzen zu einem nützlichen Gliede der Gesellschaft zu machen und Eigenschaften in ihm zu wecken, deren völlige Ausbildung alsdann die sorgfältige Zucht der Kaserne krönend beendigt.“
– Zusammenfassung der Ansicht von Hans’ Rektor durch den Erzähler
Dem Seminar Maulbronn ist es ein Anliegen, dass „die jungen Leute den zerstreuenden Einflüssen der Städte und des Familienlebens entzogen [sind] und […] vor dem schädigenden Anblick des tätigen Lebens bewahrt“ bleiben.
– referierender Erzählerkommentar
„Ein Schulmeister hat lieber einige Esel als ein Genie in der Klasse.“
– Erzählerkommentar
Heilner beklagt sich darüber, dass seine Mitschüler ‚nichts Höheres als das hebräische Alphabet‘ kennen, ihnen aber die Schönheit der Klosteranlage entgehe, weil sie auf sie nicht aufmerksam gemacht würden. Er (Heilner) ‚verstand die Schönheit der alten Säulen und Mauern‘.“
– erlebte Rede aus der Sicht Hans Giebenraths
Quellen
https://www.zum.de/Faecher/D/BW/gym/hesse/untermrad.htm
Steffen Kutzner (Autor), 2015, Hesses "Unterm Rad" als Kritik am Schulsystem 1892, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317287
https://de.wikipedia.org/wiki/Unterm_Rad
Tobias Herbst (Autor), 2005, Schule in der deutschen Literatur - Hermann Hesses 'Unterm Rad', München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/64415
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